Bildungsdokumentation

Um unseren Alltag pädagogisch planen zu können und um eine individuelle Förderung zu ermöglichen, legen wir für jedes Kind eine Bildungsdokumentation an. Wir nutzen dazu 2 unterschiedliche Methoden:

Portfolio

Bei Eintritt in den Kindergarten erhält jedes Kind seine eigene Portfoliomappe, die wir mit Ihnen im Laufe der Kindergartenzeit gestalten. Die Portfoliomappe ist in 7 Kategorien unterteilt:

  • Das bin ich
  • Das kann ich
  • Dafür interessiere ich mich
  • So male und gestalte ich
  • Meine Lieblingslieder, -spiele und -reime
  • Meine Erlebnisse/Ereignisse
  • Meine Zeit im Vorschulclub

Auch das Engagement der Eltern ist gefragt: Als Einstieg bitten wir die Eltern Fotos der Familie einzukleben. Dieses ist nicht nur eine schöne Erinnerung, sondern kann auch Trost spenden. wenn die Eltern einmal vermisst werden.

Das Kind steht in seinem Portfolio im Mittelpunkt und kann am Ende seiner Kindergartenzeit sehen, wie es größer wurde.

Es werden bedeutsame Momente und Kindheitserlebnisse festgehalten, Lernprozesse deutlich gemacht und Erfolge sichtbar und nachvollziehbar dargestellt. Des Weiteren werden die Kinder aktiv in die Bildungsdokumentation mit einbezogen, so dass Ihnen noch einmal eine hohe Wertschätzung zuteilwird. Nicht nur, die Kunstwerke der Kinder werden aufbewahrt, die einerseits immer wieder Aufschluss über den Entwicklungsstand eines Kindes, andererseits aber auch über seine momentane Gefühlslage, Interessen und Lebenssituation geben, sondern auch z.B. Handabdrücke und das „Maßband“ auf dem wir das Wachstum des Kindes dokumentieren.

Für Entwicklungsgespräche mit den Eltern erleichtert uns die Portfoliomappe Prioritäten zu setzen und einzelne Kompetenzen gezielt anzusprechen und zu erläutern.

Am Ende der Kindergartenzeit erhält jedes Kind seine eigene Portfoliomappe mit nach Hause und kann mit Stolz auf eine erlebnisreiche Kindergartenzeit zurückblicken.

Das individuelle Entwicklungs- und Kompetenzprofil

Das Entwicklungs- und Kompetenzprofil wurde von Prof. Dr. Tassilo Knauf und Dr. Elke Schubert entwickelt. Es bietet uns die Möglichkeit, Fähigkeiten und Entwicklungsfortschritte des Kindes schriftlich zu dokumentieren.

Zur Vorbereitung auf das Entwicklungsgespräch bearbeiten wir für jedes Kind einen aktuellen Profilbogen. Wir unterscheiden verschiedene Kompetenzbereiche, in die wir unsere Beobachtungen aus Alltagssituationen einordnen. Dies sind die Bereiche Motorik (Fein-/Grobmotorik), Wahrnehmung, soziale Kompetenzen und Wertorientierung, Selbstkompetenz, Methodenkompetenz (Spiel- und Lernverhalten) und Sachkompetenz (Sprache, Mathematik (nur ü3), Weltwissen (nur ü3) und musisch-ästhetischer Bereich). Dieses differenzierte Beobachten und Dokumentieren ermöglicht es uns, im Gespräch mit den Eltern Prioritäten zu setzen und einzelne Kompetenzen gezielt anzusprechen und zu erläutern. An Hand des Profilbogens und der daraus resultierenden Erkenntnisse können wir im Gespräch die Stärken des Kindes hervorheben, aber auch unterstützungsbedürftige Bereiche aufzeigen, so dass es möglich wird, Vereinbarungen zu treffen und Fördermöglichkeiten aufzubauen. Zusammenhänge, aber auch Fortschritte im Vergleich zu den Beobachtungen, die in dem vorausgehenden Profilbogen festgehalten wurden, werden deutlich sichtbar und nachvollziehbar.

Entwicklungsgespräche

Im Laufe der Kindergartenzeit finden mehrere Entwicklungsgespräche statt, zu denen wir die Eltern rechtzeitig einladen. Unsere Gespräche werden immer von 2 pädagogischen Fachkräften geführt. Wir bitten die Eltern, diese Möglichkeit des Austausches zum Wohle des Kindes wahrzunehmen. Grundlage für die Gespräche ist immer die Bildungsdokumentation eines jeden Kindes!

Nach einer Eingewöhnungszeit von etwa 3 Monaten findet das erste Gespräch statt. Inhaltlich beziehen wir uns vor allem auf sozial-emotionale Aspekte wie z.B. darauf, wie sich das Kind in dieser Zeit bei uns „eingelebt“ hat, wie es sich in der Gruppe und im Umgang mit den anderen Kindern verhält und ob es sich wohl fühlt.

Im Anschluss daran finden jährlich die „Entwicklungsgespräche“ statt. An Hand von Beobachtungen in Alltagssituationen, die das Kind in unseren Gruppen erlebt, besprechen wir mit den Eltern den Entwicklungsstand und Entwicklungsfortschritte des Kindes. Natürlich interessiert es uns, wie die Eltern Ihr Kind in entsprechenden Bereichen zu Hause erleben und ob sie Parallelen feststellen können. Ziel der Entwicklungsgespräche ist letztendlich ein kontinuierlicher Austausch, um jedes Kind in einem partnerschaftlichen Miteinander entsprechend seinem Entwicklungsstand fördern zu können. Die Entwicklungsgespräche sind für uns also ein wesentlicher Bestandteil der Bildungsarbeit und helfen uns familienergänzend zu arbeiten.

Damit wir auch zu einem späteren Zeitpunkt noch auf Ergebnisse aus dem Elterngespräch zurückgreifen können und um die Verbindlichkeit getroffener Vereinbarungen zu verdeutlichen, halten wir diese an Hand eines Protokolls fest, das wir von den Eltern unterschreiben lassen.